Die Deutschen Reitabzeichen

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung, auch FN ( Fédération Equestre Nationale ), vergibt die Abzeichen, die eine Reiterin oder ein Reiter in Deutschland erringen kann. Die Prüfungen vor Ort werden von Reitvereinen und Ausbildungsstätten vorgenommen, die über eine entsprechende Genehmigung verfügen. Die Prüfungen bestehen immer aus einem praktischen und einem theoretischen Teil.

Im folgenden werden die Reitabzeichen kurz vorgestellt, ohne die Ausnahme- und Sonderregelungen.


Auf der ersten Stufe, gewissermassen als das "Seepferdchen" der Reiter, steht der Basis-Pass Pferdekunde.
Der Basis Pass prüft den fachgerechten Umgang mit Pferden, Ihre Haltung, Pflege und Fütterung. Dazu wird im praktischen Teil nachgesehen, ob der angehende Reiter einen sicheren Umgang mit dem Pferd hat - z.B. beim Führen, Verladen oder Anbinden.

Hat der Reiter oder die Reiterin dieses Basis-Wissen erfolgreich unter Beweis gestellt, kann er als nächstes das Kleine Reitabzeichen ( DRA IV ) angehen. Ab dem Kleinen Reitabzeichen werden die Prüfungen mit einem Notensystem von 10 ( sehr gut ) bis 0 ( ungenügend ) bewertet. Geprüft wird in den Fächern Dressur, Stilspringen und Theorie. Dabei muss in jeder Disziplin mindestens die Note 5,0 erreicht werden.
Freiwillig kann der Reiter sich noch im Geländereiten prüfen lassen, indem er an einem Geländereitwettbewerb teilnimmt.

Es folgen die Reitabzeichen Bronze, Silber und Silber mit Lorbeer ( DRA III, DRA II und DRA I ) wobei sowohl die verlangte Mindestnote als auch die Leistungsklasse steigen. Geprüft werden wie beim Kleinen Reitabzeichen Dressur, Springen und Theorie.
Die Abzeichen Silber und Silber mit Lorbeer können übrigens auch aufgrund von Turniererfolgen beantragt werden, ohne dass der Reiter eine Prüfung absolvieren muss.

Die Krone aller Reitabzeichen, das Deutsche Reitabzeichen in Gold, wird nur aufgrund von Turniererfolgen verliehen, man kann es nicht durch Prüfungen erwerben.

Neben dem persönlichen Erfolgerlebnis, dass das Erlangen eines Reitabzeichens mit sich bringt, dienen sie auch der Einstufung in Leistungsklassen beim Turniersport.


Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.,"Die Deutschen Reitabzeichen", 6.Auflage 2003

Foto:Templermeister, Pixelio

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