Gelockte Freunde - Curlys
Erste uns überlieferte Erwähnung finden die Curly Horses im Winter des Jahres 1801-1802. Es wird berichtet, dass in diesem Winter Sioux-Indianer dem Stamm der Crow einige Pferde mit gecurltem, also gelocktem Langhaar stahlen.
Spätere Berichte stammen von einem amerikanischen Farmer, der Ende des 19.Jahrhunderts Curlies in einer Herde von Mustangs entdeckte und einfing. Dieser Farmer entdeckte auch die Robustheit und Kälteunempfindlichkeit der Curly Horses.
Ein Zuchtbuch gibt es erst seit 1971 und die ICHO - International Curley Horses Organisation - bemüht sich darum, die Herkunft dieser Pferde zu klären, ebenso wie die Frage, ob es sich um eine Rasse oder um nur eine Gruppe von Tieren mit genetischen Ähnlichkeiten handelt. Registriert sind beim ICHO ( Stand 2008 ) weniger als 4000 Tiere.
Curly Horses treten in vielen Typen auf, was ihr Exterieur betrifft. Alle Farben sind vertreten und auch verschiedene Kopfformen. Gemeinsamkeit sind die von sogenannten Dread-Locks bis zu Mikro-Locken reichenden gewellten Deckhaare, die Locken in den Ohren und am Kötenbehang, die gebogenen Wimpern sowie von anderen Pferden abweichende Proteine in den Hautschuppen. Letzteres macht die Curlies zu Pferden, die es manchem Allergiker erlaubt, mit ihnen umzugehen. Es gibt vereinzelt auch Curlies, die glattes Haar haben, aber trotzdem das Curly-Gen vererben und ebenfalls hypoallergen sind.
Im Sport trifft man Curlies beim Westernreiten , beim Wanderreiten, bei der Dressur und beim Springen, nicht jedoch auf der Rennbahn.
Sie sind robust, trittsicher und menschenbezogen. Ihr Stockmaß reicht von 140 - 160 cm, ihr Verbreitungsgebiet liegt in erster Linie in den USA sowie in kleinem Umfang in Deutschland und Österreich.
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Curly Horses Germany